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„Es tut nicht mehr so weh“

wir gehen aneinander vorbei wie Fremde. sagen kurz angebunden „Hi“ wie Fremde. fragen nichts mehr, wie Fremde. sitzen weit entfernt von einander, wie Fremde. erleben nichts mehr zusammen, wie Fremde. gucken einander nicht mehr an, wie Fremde. umarmen einander nicht mehr, wie Fremde. Es tut nicht mehr so weh. Und das ist die größte Lüge von allen. Wie sollte es „nicht mehr so weh“ tun, dich nicht mehr um mich zu haben? Wie sollte ich denn ohne dich irgendetwas hier auf die Reihe bekommen? Wie sollte ich damit klarkommen, dass du vielleicht nicht weg, aber weit entfernt bist? Es ist nicht okay. Es ist nicht mal annähernd okay. Es ist scheiße. Und es tut weh, jedesmal, wenn mir das wieder bewusst wird. Jedesmal, wenn ich dir Dinge erzählen möchte und merke, dass das nicht mehr geht. Jedesmal, wenn ich dich mit anderen sehe. Es tut weh. Nicht permanent und nicht dauerhaft. Aber es tut weh. Immer wieder neu. Und du fehlst.
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23.

Wieder ein Jahr weiter. Wieder ein Rückblick auf vergangene 365 Tage. Wieder Bilanz ziehen. Das liegt wohl einfach in meinem Wesen. Doch frag ich mich immer wieder, wozu ich das mache. Und ob es letzten Endes überhaupt Sinn macht. Jedes Lebensjahr trägt seinen Titel. Das Jahr mit den schönsten Reisen; das Jahr in dem ich am meisten mit meinen Freunden erlebt hab; das Jahr, das am wichtigsten für meine mittelfristige Zukunft war. Dieses Jahr: Das Jahr mit den meisten Tränen und einer unglaublichen Entwicklung. Die Reise zu mir selbst hat sich fortgesetzt. Sie hat die entscheidende Richtung bekommen. Dieses Jahr hat mir unglaublich viel genommen und so viel mehr gegeben. Das Jahr hat mich auf so unendlich vielen Wegen herausgefordert. Und dann bin ich geflogen, als hätte ich nie was anderes gemacht. In einem Jahr bilanziere ich dann wieder.

Manchmal ist der wichtigste Satz der, den man weg lässt.

Ich wünschte, ich könnte ihn dir entgegenschreien. Ich wünschte, ich könnte dir sagen, was wirklich ist. Ich wünschte, du würdest verstehen. Auch wenn das dann heißt, dass du erstmal weg wärst. Aber das bist du so ja auch schon. Du bist da. Und es fühlt sich an, als wärst du weiter weg als jemals zuvor. So, als würdest du mich gar nicht mehr sehen. Als würde es gar nichts mehr bedeuten. Als wäre es nicht mehr relevant, dass ich da bin. Aber ich  bleib hier zurück. Mit diesem Chaos. Du bist in mein Leben getrampelt. Bist hereingeflogen wie ein Wirbelwind. Hast alles aufgerüttelt, alles verwüstet. Und mir dann sogar geholfen, das Chaos zu ordnen. Und jetzt gehst du wieder, obwohl über all noch Chaos ist. Und du bist einfach wieder weg. Und vermutlich bist du das nicht mal. Aber das ist die Erwartung, die ich habe. Und du wirst sie erfüllen. Und so versuche ich mich krampfhaft festzuhalten. Und doch alles loszulassen. Ich versuche dich zu halten und doch wegzustoßen.

"Ich wünschte mir Du könntest Dich nur einen Tag mit meinen Augen sehen. Vielleicht würde Dir das helfen, und Du würdest dann verstehen, wie gut Du bist, so viel besser, als Du glaubst, und dass Du alles schaffen kannst, wenn Du Dich nur traust." [Julia Engelmann]

Ich wünschte Du könntest das. Einen Tag Dich sehen. Aus meinem Blickwinkel. Mit meinen Augen. Du würdest Dein Lachen sehen. Und spüren, wie viel schöner es einen Tag macht. Du könntest Deine Augen sehen. Die so viel versprechen - immer wieder. Du könntest sehen, wie Du bist. Und wer weiß, ob Du sogar merken könntest, wie wichtig es ist, dass Du bist wie Du bist. Ich wünschte Du merkst das irgendwann. Und wenn es nur in einer Sekunde ist. In der dir bewusst wird, dass es gut ist, dass Du lebst. Nur eine Sekunde sollst Du erkennen, dass Du ein Leben bereichern kannst. Nur eine Sekunde. Dann würdest Du vielleicht aufwachen. Vielleicht könntest Du endlich anfangen dich wertzuschätzen. Vielleicht könntest Du dich endlich annehmen. Und leben. Ich hoffe, ich darf in dieser einen Sekunde in deiner Nähe sein. Einfach nur, um diesen Augenblick zu würdigen.

Leer.

... und doch so voll. Das bin ich zur Zeit. Es ist alles leer.  Und gleichzeitig alles voll. Ich weiß nicht, was ich denke und ob ich überhaupt noch denken kann. Aber mein Kopf ist voll. Ich weiß nicht, was ich fühle und ob ich überhaupt noch fühlen kann. Aber mein Herz ist voll. Ich weiß nicht, ob ich gehe und ob ich überhaupt noch gehen kann. Aber ich bewege mich. Eigentlich ist das keine Leere. Eigentlich ist da so viel. So viel mehr, als in den letzten Jahren. Da ist plötzlich ganz viel Mut zu reden. Plötzlich ist da ganz viel Selbstverwirklichung. Plötzlich sind da Gefühle, die ich nicht einmal mehr für möglich gehalten hätte. Plötzlich ist da Kraft, die von irgendwo her kommt. Aber da ist auch Angst. Eine unglaubliche Angst, falsch gegangen zu sein. Da sind so viele Zweifel. An jeder noch so kleinen Entscheidung in diesem Leben. Da sind Schmerzen, von denen ich gar nichts mehr wusste. Vor allem sind da aber Menschen. Menschen, die unters

Ich.will.nur.Dich.

vier kleine Wörter. So sicher. So fest. So stark. Ich.will. Sicherheit. Nähe. Vertrauen. Ehrlichkeit. Fühlen. Halten. Gehalten werden. Geborgenheit. Offenheit. Spontanität. Verrückt sein. Bei dir sein. Dich.  Nur.Dich. Nur Dich. Mit jeder Faser meines Körpers. So sehr.  Ich will, dass Du glücklich bist. Dass es dir gut geht. Dass du nicht mehr weinst. Dass du unbeschwert bist. Dass du nicht nochmal fällst. Dass du ankommen kannst. Dir Sicherheit geben. Ich will alles aufarbeiten. Ich will neu sein bei dir. Ich will vertrauen. Ich will fühlen. Ich will dir nah sein. Ohne mich verstecken zu müssen. Ich will, dass es nicht aufhört- dass es eben diese verdammt lange Zeit wird. Ich will immer da sein, nicht nur einmal im Jahr. Ich will das Risiko eingehen. Ich will einfach nur bei dir sein. Und wenn ich gerade riskiere, dich zu verlieren. Wenn ich unsere Freundschaft auf's Spiel setze. Wenn das Risiko zu groß ist. Das ist

Du flüchtest vor der Nähe und ich vor der Einsamkeit.

Trotzdem wünschen unsere Wege uns einander gleich herbei. So sehr wir auch versucht haben, die Distanz zu wahren.  Es funktioniert einfach nicht.  Es wäre vieles leichter.  Und doch ist es schwer.  Es ist kompliziert.  Und verlockend.  Mit jeder Sekunde etwas mehr. Und so flüchten wir beide.  Vor der Nähe - vor der Einsamkeit.  Und kommen an unsere Ziele.