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Es werden Posts vom 2017 angezeigt.

„Es tut nicht mehr so weh“

wir gehen aneinander vorbei wie Fremde. sagen kurz angebunden „Hi“ wie Fremde. fragen nichts mehr, wie Fremde. sitzen weit entfernt von einander, wie Fremde. erleben nichts mehr zusammen, wie Fremde. gucken einander nicht mehr an, wie Fremde. umarmen einander nicht mehr, wie Fremde. Es tut nicht mehr so weh. Und das ist die größte Lüge von allen. Wie sollte es „nicht mehr so weh“ tun, dich nicht mehr um mich zu haben? Wie sollte ich denn ohne dich irgendetwas hier auf die Reihe bekommen? Wie sollte ich damit klarkommen, dass du vielleicht nicht weg, aber weit entfernt bist? Es ist nicht okay. Es ist nicht mal annähernd okay. Es ist scheiße. Und es tut weh, jedesmal, wenn mir das wieder bewusst wird. Jedesmal, wenn ich dir Dinge erzählen möchte und merke, dass das nicht mehr geht. Jedesmal, wenn ich dich mit anderen sehe. Es tut weh. Nicht permanent und nicht dauerhaft. Aber es tut weh. Immer wieder neu. Und du fehlst.

23.

Wieder ein Jahr weiter. Wieder ein Rückblick auf vergangene 365 Tage. Wieder Bilanz ziehen. Das liegt wohl einfach in meinem Wesen. Doch frag ich mich immer wieder, wozu ich das mache. Und ob es letzten Endes überhaupt Sinn macht. Jedes Lebensjahr trägt seinen Titel. Das Jahr mit den schönsten Reisen; das Jahr in dem ich am meisten mit meinen Freunden erlebt hab; das Jahr, das am wichtigsten für meine mittelfristige Zukunft war. Dieses Jahr: Das Jahr mit den meisten Tränen und einer unglaublichen Entwicklung. Die Reise zu mir selbst hat sich fortgesetzt. Sie hat die entscheidende Richtung bekommen. Dieses Jahr hat mir unglaublich viel genommen und so viel mehr gegeben. Das Jahr hat mich auf so unendlich vielen Wegen herausgefordert. Und dann bin ich geflogen, als hätte ich nie was anderes gemacht. In einem Jahr bilanziere ich dann wieder.